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Was interne Kommunikation heute leisten muss und warum E-Mails dafür nicht reichen

In vielen Unternehmen wird interne Kommunikation noch immer mit der Frage verwechselt, wie man etwas kommuniziert - per E-Mail, Intranet, Newsletter oder Führungskräfteansprache. Was dabei zu oft verloren geht, ist das Warum und Wozu: Wozu kommunizieren wir? Was soll dadurch entstehen? Was braucht mein Team gerade wirklich?


Die Wahrheit ist unbequem: Gute Kommunikation entsteht nicht durch Kanäle, sondern durch Haltung. Und sie entscheidet darüber, ob ein Unternehmen Vertrauen aufbaut oder Führung verliert.



Das Missverständnis - Kommunikation als "Verteilstelle“


Viele Organisationen behandeln interne Kommunikation wie einen technischen Vorgang: Inhalte werden gesammelt, geprüft, formuliert und dann '"ausgespielt“. Der Informationsfluss ist geplant, die Botschaften abgestimmt, der Versand getimt. Klingt effizient, oder?


Ist es aber nicht.

Denn Kommunikation ist kein mechanischer Prozess. Sie ist ein Beziehungsgeschehen. Und Beziehungen entstehen nicht durch Textbausteine.


Was passiert stattdessen häufig in der Praxis?


  • Informationen werden zu spät oder unvollständig weitergegeben

  • Mitarbeitende erfahren Entscheidungen über Dritte

  • Führungskräfte vermeiden unangenehme Gespräche und verstecken sich hinter Sprachregelungen

  • Der Flurfunk ersetzt den Dialog

  • In Krisen herrscht Unsicherheit, weil niemand klar benennt, was Sache ist



Die Folge ist nicht nur Ineffizienz sondern Vertrauensverlust. Und Vertrauen ist in jeder Organisation das, was am schwersten wiederherzustellen ist.



Die eigentliche Aufgabe - Kommunikation als Führung


Interne Kommunikation ist nicht das, was nach der Entscheidung kommt. Sie ist ein Teil der Entscheidung. Sie ist kein Informationsanhang, sondern ein zentrales Führungsinstrument.

Oder zugespitzt: Kommunikation ist Führung.


Was heißt das konkret?


  • Wer intern spricht, schafft Realität

  • Wer Klarheit vermeidet, schafft Unsicherheit

  • Wer nicht kommuniziert, wird ersetzt durch Annahmen, Projektionen und Spekulation


Führung ohne Sprache ist keine Führung. Und Sprache ohne Verantwortung ist keine Kommunikation, sondern Vermeidung.



Was Kommunikation heute leisten muss und was nicht mehr reicht


Es braucht keine mehrseitigen Rundmails in der heutigen Zeit, die immer komplexer, schneller und volatiler wird, sondern Kommunikation, die verbindet:


1. Orientierung geben - statt nur zu informieren


Menschen brauchen ein Warum. Eine Richtung. Eine klare Botschaft, die nicht nur sagt, was passiert sondern wofür und mit welcher Haltung.


2. Anschlussfähigkeit herstellen - nicht nur senden


Kommunikation muss anschlussfähig sein: sprachlich, emotional, menschlich. Wer ohne Dialog kommuniziert, erntet Distanz.


3. Psychologische Sicherheit fördern - nicht Unsicherheit verstärken


Gerade in unsicheren Phasen ist Sprache das stärkste Mittel, um Vertrauen zu halten. Wer in der Krise schweigt, verliert zuerst die emotionale Bindung und dann die Leistung.


4. Führung erlebbar machen - statt Verantwortung zu verstecken


Kommunikation ist der Spiegel der Führungskultur. Wer sich sprachlich duckt, wirkt nicht souverän sondern vermeidend.



Ein Beispiel aus der Praxis


Ein mittelständisches Produktionsunternehmen beauftragte uns mit einem internen Kommunikationsprojekt. Die Fluktuation war hoch, die Mitarbeitenden frustriert, die Führungsetage ratlos.


Unsere Analyse zeigte:


  • Informationen kamen bei den Mitarbeitenden oft nur indirekt oder verspätet an

  • Führungskräfte kommunizierten vorrangig Top-down - Feedback wurde als Kritik empfunden

  • Mitarbeitende trauten sich nicht, Fragen zu stellen - aus Angst vor Sanktionen



Unser Ansatz:


  • 1:1-Sparrings mit Führungskräften zur Selbstklärung ihrer Kommunikationsmuster

  • Teamformate zur Einführung einer ehrlichen, klaren Dialogkultur

  • Coaching zur Stärkung von Verantwortung & Selbstführung

  • Einführung kurzer Feedbackschleifen in Besprechungen



Das Ergebnis nach vier Monaten:


  • Spürbarer Anstieg an Eigenverantwortung in den Teams

  • Bessere Stimmung, weniger Missverständnisse, kürzere Entscheidungswege

  • Erhöhte Loyalität, messbar in Mitarbeiterumfragen



Warum das funktioniert hat?

Weil Kommunikation nicht "gemacht“, sondern gelebt wurde und zwar mit Klarheit, Mut und Konsequenz.



Warum viele Kommunikationsmaßnahmen ins Leere laufen


Hier liegt der Unterschied zwischen Kommunikation als Maßnahme und Kommunikation als Kultur:

Maßnahme (ineffektiv)

Kultur (wirksam)

Monatsnewsletter

Regelmäßiger Dialog auf Augenhöhe

CEO-Statement zum Jahreswechsel

Greifbare Führung im Alltag

Leitbild-Kampagne

Echte Werte in Sprache & Verhalten

E-Mail-Bombardement

Strukturelle Klarheit & Filterung

Kommunikation, die nur sendet, verpufft. Kommunikation, die verbindet, wirkt.



Worauf Unternehmen jetzt achten sollten


Führungskräfte schulen - nicht nur Pressetexte prüfen


Führung beginnt im Gespräch nicht im PDF. Investieren Sie in Kommunikationskompetenz, nicht in Hochglanzformate.


Kommunikationsräume schaffen - keine Pflichtformate


Teams brauchen Orte für echten Austausch. Kein Pflichtmeeting ersetzt das Gefühl, gehört zu werden.


Sprache hinterfragen - nicht nur Inhalte


Wie wird im Unternehmen gesprochen? Wer darf was sagen? Was wird nie angesprochen? Kommunikation beginnt bei der Sprachebene und zeigt, was wirklich gelebt wird.



Kommunikation entscheidet - nicht nur über Inhalte, sondern über Vertrauen


Wenn Unternehmen verstanden haben, dass Kommunikation nicht Teil des Erfolgs ist, sondern seine Voraussetzung, entsteht ein Kulturwandel. Nicht durch mehr Tools, sondern durch mehr Verantwortung. Nicht durch mehr Lautstärke, sondern durch mehr Klarheit.


E-Mails reichen nicht. Führung braucht Sprache mit Haltung, Substanz und Wirkung.



Weiterführende Impulse & Zusammenarbeit


Sie möchten Ihre interne Kommunikation auf ein neues Niveau bringen und Führung wieder greifbar machen?


Wir begleiten Unternehmen, die bereit sind, ihre Sprache zu verändern, um ihre Kultur zu stärken.


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